10 Jahre nach der Veröffentlichung sperrte YouTube am 30. September 2024 KuchenTVs Cybermobbing Video gegen die damals 12-jährige Lea wegen „Hassrede“. Das Video ist von deutschen IP-Adressen nicht mehr aufrufbar.
Rückblick
In dem Video, das KuchenTV im August 2014 veröffentlicht hatte, sexualisierte er die YouTuberin und sagte metaphorisch, das 12-jährige Mädchen habe eine „anale Penetration“ verdient und er werde sie „satirisch auf den Penis nehmen“. Er rief seine Zuschauer*innen dazu auf, sich über die Bewegungen des Mädchens lustig zu machen. Er bezeichnete sie als „gestört“, „spastisch“ und „behindert“. Er machte sich über Rechtschreib- und Grammatikfehler in ihrer Kanalinfo lustig und verbreitete einen rassistischen Witz über Leas polnische Eltern.
KuchenTV sagte in einem Video aus dem Juli 2019, dass ihm ein Doxxing der privaten Daten der Familie von Lea „egal gewesen“ wäre, wäre das Doxxing erfolgt, nachdem er ein Interview mit der Betroffenen monetarisiert hätte.
6 Jahre nach der Veröffentlichung des Videos doxxte KuchenTV das private Instagram Profil der Betroffenen und sexualisierte sie erneut. Er zeigte sich seit der Veröffentlichung des Videos bis in die heutige Zeit stolz, der 12-Jährigen eine Karriere als Influencerin „zerstört“ zu haben.
In dem Artikel „Cybermobbing gegen ein 12-jähriges Mädchen“ hat KuchenFiles über das Video berichtet.
Nach der Veröffentlichung des KuchenFiles Artikels verwendete KuchenTV öffentlich bewusst den ehemaligen Kanalnamen des Mädchens, um weitere Aufrufe auf seinem Cybermobbing Video zu erreichen. Unter den ersten Suchergebnissen gibt die Suche neben KuchenTVs Cybermobbing Video auch Videos aus, in denen Lea im Alter von 12 Jahren unverpixelt gezeigt und in denen sie, wie in KuchenTVs Video, der Lächerlichkeit preisgegeben, beleidigt und gemobbt wird.
Bedauern über die Sperrung
Auf die Sperrung des Videos durch die Plattform YouTube für Zugriffe aus Deutschland reagierte KuchenTV auf der Plattform Twitter. Er schrieb am 30. September 2024:
„Oh Mano“
KuchenTV sieht bislang keinen Anlass, das Video zu löschen.
Weitere Reaktionen
GonGon Remastered, ein an KuchenTVs Cybermobbing gegen die Influencerin Shurjoka beteiligter Influencer, legte KuchenTV nahe, das wegen Hassrede gesperrte Cybermobbing Video nach „leichter Bearbeitung“ neu hochzuladen.
Als „Bearbeitung“ schlug GonGon Remastered vor, „Shurjoka als [Lea]“ in das Video zu schneiden.
Anderen Nutzer*innen gab GonGon Remastered den Tipp, dass sie das Cybermobbing Video über „eine Proxy Seite“ aufrufen können, um die Sperre für Deutschland zu umgehen.
GonGon Remastered hatte sich eine Woche zuvor an dem Doxxing eines linken Aktivisten beteiligt, das KuchenTV in einem seiner Videos begangen hatte.
Auch der Twitter Nutzer Bastien_NRW gab Hinweise, wie man die Sperre umgehen kann, wenn man sich das Cybermobbing Video KuchenTVs ansehen will.
Bastien_NRW arbeitet als Cutter mit KuchenTV zusammen. KuchenFiles berichtete über Bastien_NRWs Nötigungsversuche und dessen Androhungen von Doxxing gegenüber Personen, die sich unterstützend für die Influencerin Shurjoka äußerten und ihn für sein Verhalten kritisierten. Die Influencerin bezeichnete das Verhalten Bastien_NRWs als „Stalking“.
Warum GonGon Remastered und Bastien_NRW die Zugänglichkeit eines Videos wichtig ist, in dem ein 12-Jähriges Mädchen sexualisiert und beleidigt wird, kann KuchenFiles nicht bewerten.