Im April 2022 löste KuchenTV Kontroversen aus, als er den „K.O.-Tropfen“ Rape Joke der Schauspielerin Joyce Ilg auf Instagram mit „Hahaha“ kommentierte. Er wiederholte diese Äußerung in einer eigenen Instagram Story.
Instagram: KuchenTV
Auf die Kritik, die er mit diesen Äußerungen auslöste, reagierte KuchenTV am 25. April 2022 mit einem Video auf seinem YouTube Kanal. Darin verwendete er 10% der Zeit darauf, den Vorfall zu erklären und sich darüber lustig zu machen, dass er selbst durch die Kritik noch vor Joyce Ilg in den Twitter Trends gelandet war. 84% der Zeit nutzte er dafür, um auf Kommentare zu reagieren, in denen er kritisiert, beschimpft oder an zurückliegende Skandale wie seine Verurteilung wegen Volksverhetzung erinnert wurde.
Die letzten 6% nutze KuchenTV für eine kurze Stellungnahme:
„Ich habe noch ein kleines Statement auf Instagram dazu gepostet, denn ich sehe es schon ein, dass man bei solchen Witzen in der Öffentlichkeit auf jeden Fall aufpassen sollte. Privat kann man halt lachen worüber man möchte, aber so Sachen wie zum Beispiel K.O.-Tropfen oder auch Vergewaltigung kommen leider in unserer Gesellschaft halt täglich vor. Das ist halt einfach ein supersensibles Thema und es kann immer sein, dass wenn irgendeine betroffene Person das liest, dass sie dadurch vielleicht retraumatisiert oder dieses Ereignis wieder hochgeholt wird. Ich denke, solche Witze kann man im Internet auf jeden Fall unterlassen.
Der Sinneswandel meiner Denkweise hab ich allerdings nicht durch die hier gezeigten Tweets herausgefunden, oder dass mir zehn mal vorgeworfen worden ist, dass ich ein verurteilter Volksverhetzer bin, sondern weil ich mich mit betroffenen Personen auseinandergesetzt hab und mit denen geredet habe. Also liebe Twitter Bubble, es bringt tatsächlich was, argumentativ und sachlich sich mit einer Person auseinanderzusetzen und nicht einfach nur zu hetzen. Ich weiß, das ist krass, aber es funktioniert.“[sic!] KuchenTV
Außerdem verwies er auf seine schriftliche Stellungnahme, die er am 18. April 2022 auf Instagram veröffentlicht hatte. Zusammen mit einem Bild von sich, in dem der nachdenklich an einem Holztisch im Grünen sitzt, schrieb KuchenTV unter anderem:
„Und Ja die Leute haben Recht – über sowas sollte man keine Witze machen. Ich habe meine Story und meinen Kommentar gelöscht und entschuldige mich dafür, dass ganze ‚verteidigt‘ zu haben. […] Über solche Themen sollte man einfach nicht lachen oder Witze posten, denn Betroffne die sowas lesen, können durchaus davon verletzt und retraumatisiert werden. Daher tut es mir leid, ich werde in Zukunft sensibler mit solchen Themen umgehen.“[sic!] KuchenTV
Acht Monate später veröffentlichte KuchenTV einen Rape Joke auf Twitter. In einem Video vom 19. Dezember 2022, in dem er sich für diesen Witz rechtfertigte, erklärte er, dass er diesen Rape Joke absichtlich gepostet habe, um aus den Reaktionen „wieder Content für ein Video“ zu generieren. Außerdem widerrief seinen Sinneswandel aus dem April:
„Ich habe ja im Video zu Joice damals gesagt, dass ich solche Witze nicht mehr machen möchte, da das Betroffene natürlich immer triggern kann. Aber ganz ehrlich! Warum sollte ich? Ich liebe schwarzen Humor einfach. […] Warum sollte ich solche Jokes, die ich selber feier, jetzt nicht mehr bringen, einfach nur, damit ich nicht mehr anecke? […] Wenn du von solchen Postings verletzt oder getriggert bist, dann sorry, aber dann nutz‘ das Internet nicht!“ KuchenTV
Zurück bleibt die Frage nach der Glaubwürdigkeit und der Haltbarkeit derartiger Stellungnahmen und Distanzierungen von KuchenTV.