Inhaltswarnung: Sexualisierung Minderjähriger, sexualisierte Gewalt gegen Minderjährige, Grooming
Dieser Artikel betrachtet 58 öffentliche Fälle aus der Zeit von 2013 bis Juli 2025
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- in denen KuchenTV Minderjährige sexualisiert hat
- in denen KuchenTV sexualisierte Gewalt gegen Minderjährige, sexuellen Missbrauch von Minderjährigen oder Grooming
- als etwas Witziges dargestellt
- zu Unterhaltungszwecken thematisiert
- oder normalisiert hat
- sowie Fälle, in denen KuchenTV auf seinen Social Media Kanälen Inhalte verbreitet oder verbreitete, in denen Aussagen anderer Personen diese Merkmale erfüllen.
Im Kapitel „Statements und Veränderung“, im letzten Viertel des Artikels, werden KuchenTVs Stellungnahmen zu diesem Thema betrachtet, es wird auf Widersprüche in diesen Stellungnahmen eingegangen und es wird deren Glaubwürdigkeit bewertet.
Kapitel
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Drei Tweets in 6 Jahren?
Im August 2024 reagierte KuchenTV auf ein Video der Influencerin Shurjoka. In dem Video sagte die Influencerin:
„Ich kenne niemanden, der in ’nem Ausmaß wie KuchenTV Witze über Pädophilie macht.“
KuchenTV reagierte wütend auf die Aussage der Influencerin. Er räumte ein, dass er das „vereinzelt“ tue und sagte, dass er schätzungsweise nur „drei Tweets in 6 Jahren“ veröffentlicht habe, in denen er Kinder und Jugendliche sexualisiert hat.
Fact Check
KuchenFiles zeigt im Kapitel „Chronik“ insgesamt 58 Fälle aus dem Zeitraum von 2013 bis Juli 2025, in denen KuchenTV Minderjährige sexualisiert hat. In den letzten 6 Jahren vor der gezeigten Aussage von KuchenTV, also zwischen 19. August 2024 und 18. August 2018, hat KuchenTV allein auf Twitter in mindestens 10 Fällen Minderjährige sexualisiert. Bezieht man alle Social Media Kanäle von KuchenTV ein, sind es 24 Fälle in diesem Zeitraum und nicht drei Fälle.
KuchenTVs Aussage ist falsch. Er nutzte seine falsche Darstellung zur Verharmlosung seiner eigenen Social Media Inhalte und zur Dämonisierung der Influencerin Shurjoka.
Statistik
Die Daten
Die folgende Statistik stützt sich auf alle 58 Fälle, die im nächsten Kapitel „Chronik“ belegt sind.
Erfasst wurden Social Media Inhalte auf den Plattformen YouTube, Instagram, Twitter und Facebook. Bei der gleichzeitigen Verbreitung eines identischen Inhalts auf mehreren Plattformen wurde nur einmal gezählt. Bei Videos wurden nicht die Videos selbst, sondern die darin enthaltenen, eigenständigen Situationen gezählt. In einem Fall wurde ein Video mitgezählt, das nicht auf KuchenTVs Social Media Kanälen veröffentlicht wurde, in dem KuchenTV aber als Gast Minderjährige sexualisierte. War die gleiche minderjährige Person innerhalb des Zeitraumes in mehreren Fällen betroffen, wurden diese Fälle einzeln gezählt.
Der Beginn des Erfassungszeitraumes wurde so gewählt, dass Fälle, in denen KuchenTV noch nicht volljährig war, in der Statistik und in der Chronik keine Berücksichtigung fanden. Die Redaktion nimmt an, dass der Datensatz nicht alle Fälle enthält, die vorgefallen sind.
Gesamtzahl und Verteilung
KuchenFiles hat für den Zeitraum Januar 2013 bis Juli 2025 insgesamt 58 Fälle gefunden, in denen KuchenTV Kinder oder Jugendliche sexualisierte. Allein 22 dieser Fälle stammen aus den letzten 36 Monaten. Das sind 38 % aller erfassten Fälle, die innerhalb von 26 % des Erfassungszeitraumes (36 von 140 Monaten) liegen. Der Anteil der Fälle, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels online verfügbar waren, liegt für den gesamten Zeitraum bei 48 % und für die letzten 36 Monate bei 73 %.
Gezählte Fälle pro Jahr / Für das Jahr 2025 wurden nur Fälle bis Juli 2025 berücksichtigt, da für den Rest des Jahres noch keine Daten vorlagen. Je zwei Fälle wurden auf der Grundlage von Annahmen dem Dezember 2017 und dem Januar 2018 zugeordnet, da keine Daten für die Erscheinungsjahre der Fälle vorlagen.
Geschlechteranteile
In 64 % der erfassten Fälle waren die von KuchenTV sexualisierten realen oder imaginären Minderjährigen als weiblich dargestellt. In 29 % der Fälle war das Geschlecht in Darstellung oder Sprache unbestimmt und in nur 7 % der Fälle als männlich dargestellt.
Anteile der Fälle nach Geschlecht
Chronik (2025-2013)
Beginnend im März 2025, zeigt die Chronik alle bis zur Veröffentlichung dieses Artikels erfassten Fälle und belegt diese mit Screenshots und Videoausschnitten. In einem Fall wird der Beleg aus strafrechtlichen Gründen nicht auf KuchenFiles veröffentlicht.
Heiß
Am 2. März 2025 veröffentlichte KuchenTV auf der Plattform Twitter den Screenshot eines Artikels der BILD Zeitung, die über den sexuellen Missbrauch eines 17-jährigen Jungen durch dessen 33-jährige Lehrerin berichtete.
Diese Meldung über den Missbrauch eines minderjährigen Schutzbefohlen versah KuchenTV mit dem Kommentar:
„Heißßß“[sic!]
Der Tweet ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels auf KuchenTVs Twitter Account verfügbar. Er wurde Nutzer*innen mehr als 120.000 mal angezeigt und erhielt mehr als 700 Likes.
Die Kritik des Influencers Rewinside beantwortete KuchenTV mit der Aussage:
„Das verbrechen ist, dass sie nicht mich unterrichtet hat“[sic!]
Seine Tweets sah KuchenTV dadurch gerechtfertigt, dass es sich um Zitate aus der Serie South Park handle.
Kirchenkasse
In einem Video, das KuchenTV am 21. Februar 2025 auf den Plattformen Instagram, Twitter und Facebook veröffentlichte, zeigt er zwei Kinder, die miteinander spielen. Ein Kind legt dem anderen Kind eine Geldmünze in den Mund und reitet dann auf dessen Rücken.
Nach einem Schnitt ist KuchenTV im Kostüm eines katholischen Pfarrers zu sehen. Er sagt:
„Äh, sorry, du musst dich hinten anstellen. Erstmal bin ich dran. Das kann aber dauern. Ich hab extra die ganze Kirchenkasse geplündert.“
Unkenntlichmachung der Kinder durch die Redaktion
KuchenTV greift das Thema der sexualisierten Gewalt gegen Minderjährige in der Kirche und deren fehlende Aufarbeitung nicht an. Er reproduziert das Thema zu Unterhaltungszwecken.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels hat das Video auf der Plattform Instagram mehr als 500.000 Likes, auf Facebook mehr als 2.000 Likes und auf der Plattform Twitter mehr als 39.000 Views und über 400 Likes.
Panamakanal
Am 21. Januar 2025 teilte KuchenTV dieses Meme auf der Plattform Twitter.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels wurde der Tweet 117.000 Nutzer*innen angezeigt und er erhielt mehr als 2.300 Likes.
Meine andere Tochter
Am 3. Dezember 2024 veröffentlichte KuchenTV auf den Plattformen Twitter, Facebook und auf seinem Instagram Kanal ein Video. Darin ist er in zwei Rollen zu sehen.
Erst sieht man ihn in der Rolle des Vaters mit dem Text:
„Rasiere den Kopf meiner Tochter, weil sie über ein Mädchen mit Krebs gelacht hat“
Nach einem Schnitt sieht man KuchenTV in der zweiten Rolle mit einer Perücke und einem ängstlichen Gesichtsausdruck den Kopf schütteln. Darunter steht der Text:
„Meine andere Tochter, die über eine Schwangere Frau gelacht hat.“[sic!]
Die „Töchter“ werden als minderjährig dargestellt, da „Erziehungsmaßnahmen“ von Eltern gegenüber volljährigen Kindern in der Regel nicht zu erwarten sind.
Abgesehen vom Alter der Töchter stellt KuchenTV in diesem Video sexualisierte Gewalt als Erziehungsmaßnahme dar, um damit einen „Witz“ zu transportieren.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels ist das Video auf KuchenTVs Kanälen auf den Plattformen Twitter, Facebook und Instagram abrufbar. Es hat auf Twitter mehr als 140.000 Aufrufe und mehr als 700 Likes, auf Facebook mehr als 2.000 und auf Instagram mehr als 12.000 Likes.
Erster Kuss
Am 14. Oktober 2024 reagierte KuchenTV auf einen Tweet, in dem gefragt wurde:
„nach welchem satz fiel euer erster kuss?“[sic!]
KuchenTV antwortete:
„Du bist ziemlich reif für dein Alter“
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels wurde der Tweet mehr als 10.000 Nutzer*innen angezeigt und er erhielt mehr als 300 Likes.
Das Potenzial einer 12-Jährigen?
Im August 2024 äußerte sich KuchenTV zu der Influencerin Lea, gegen die er 2014 ein Cybermobbingvideo veröffentlicht hatte. In dem Video sexualisierte er das damals 12-Jährige Mädchen. Sechs Jahre später zeigte KuchenTV öffentlich in einem Livestream ihr privates Instagram Profil mit ihrem richtigen Namen und sexualisierte sie erneut.
In einem Livestream auf der Plattform Twitch vom 28. August 2024 sexualisierte KuchenTV die Influencerin erneut und sagte, dass er bei der damals 12-Jährigen „das Potenzial auch schon gesehen“ habe.
Das Video ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels auf KuchenTVs YouTube Kanal abrufbar. Es erreichte bislang mehr als 130.000 Aufrufe und mehr als 3.500 Likes.
Seine erste Freundin
In einem Video vom 9. Juli 2024 auf seinem YouTube Kanal Ponyhof (inzwischen umbenannt in: Boysclub) sagte KuchenTV über seinen Sohn:
„Natürlich, seine erste Freundin wird dann mehr auf mich stehen als auf ihn, ne ist klar, aber ich werd mich da zurückhalten. Ich bin ja nicht Dr. Disrespekt.“
Das Video ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels auf dem YouTube Kanal von KuchenTV verfügbar. Es erreichte bislang mehr als 17.000 Aufrufe und mehr als 700 Likes.
Eigentlich hat’s was
Am 23. Juni 2024 postete KuchenTV zwei Fotos einer Influencerin, auf denen sie einmal geschminkt und einmal ungeschminkt zu sehen ist. Ein Twitter Nutzer schrieb unter KuchenTVs Tweet:
„Plötzlich einfach Minderjährig geworden.“[sic!]
KuchenTV reagierte darauf mit der Aussage:
„Eigentlich hat’s was“
Diese Tweets von KuchenTV sind zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels auf seinem Twitter Account verfügbar. Der erste Tweet wurde bislang mehr als 390.000 Nutzer*innen angezeigt und erhielt mehr als 3.300 Likes. Der zweite Tweet wurde mehr als 37.000 Nutzer*innen angezeigt und erhielt mehr als 300 Likes.
Hol die Kleine vor die Kamera
Am 11. April 2024 veröffentlichte KuchenTV einen Beitrag auf der Plattform Twitter mit dem Text:
„Dinge die man beim Sex und beim Familienessen sagen kann“[sic!]
Ein Twitter Nutzer schrieb unter den Tweet von KuchenTV:
„Hol die kleine vor die Kamera“[sic!]
Zu diesem Zeitpunkt waren die Likes von Nutzer*innen auf Twitter öffentlich sichtbar und wurden Follower*innen in der Timeline angezeigt.
Penis messen
Am 12. Februar 2024 veröffentlichte KuchenTV ein Reel auf seinem Instagram Kanal, in dem er seinen eigenen ca. 5 Jahre alten Sohn sexualisierte.
In dem Video sieht man KuchenTV auf einer Couch sitzen. Sein Sohn sitzt mit dem Rücken zur Kamera auf dem Schoß von KuchenTV. Dieser hält einen Zollstock in der Hand und sagt zu seinem Sohn:
„Ok [Name des Sohnes], wir machen jetzt folgendes. Erst messe ich deinen Penis mit dem Zollstock und dann messe ich meinen. Und dann gucken wir, welcher größer ist, ok?“
Sein Sohn antwortet:
„Ja“
Nach einem Schnitt ist KuchenTV zu sehen, wie er sagt:
„So ein dämliches Spiel.“
Zum Schutz des Kindes hat die Redaktion das Video stärker verfremdet als das Original. Im Original hat KuchenTV seinen Sohn nur mit einem Emote über dem Kopf unkenntlich gemacht. Die Stimme seines Sohnes war im Original Video zu hören.
Das Video war über mehrere Monate auf dem Instagram Kanal von KuchenTV verfügbar, bis er es ohne öffentliche Erklärung entfernte. Das Video erhielt bereits drei Stunden nach der Veröffentlichung fast 3.000 Likes. Eine Aufarbeitung des Missbrauchs seines Sohnes für das sexualisierende Video ist der Redaktion nicht bekannt.
Gibt’s die Fotos noch?
In einem Video vom 19. Dezember 2023 reagiert KuchenTV auf ein Video des Kanals Simplicissimus der kritisierte, dass der Influencer Aimix Nacktfotos von seinen Fans an Käufer*innen seiner Merchandise Artikel verschickt haben soll.
Als darüber berichtet wird, lacht KuchenTV. Wenige Sekunden später wird erklärt, dass unklar ist, ob auf diesen Nacktbildern auch Minderjährige zu sehen waren. Dazu sagt KuchenTV:
„Gibt’s irgendwie diese Fotos noch? Man sollte da ja schon irgendwie mal nachrecherchieren, was da jetzt genau passiert ist, so. Ne, ich würde das jetzt, ich würde jetzt, ich würde das jetzt einfach mal machen, so. Ich würde mich jetzt mal so bereit erklären und das tun.“ [sic!]
Das Video dieser Reaction ist auf KuchenTVs YouTube Kanal KuchenTV Uncut zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels verfügbar. Es erreichte bislang mehr als 10.000 Aufrufe.
Reife Leistung
Am 4. Dezember 2023 beantwortete KuchenTV die Frage einer Twitter Nutzerin, was man „im Bett und beim Sport sagen kann“ mit der Aussage:
„Reife Leistung für eine 12 jährige“[sic!]
Nachdem KuchenFiles darüber berichtet hatte, löschte KuchenTV den Tweet. Eine öffentliche Erklärung zur Löschung des Tweets und zu seiner Motivation, Minderjährige zu sexualisieren, gab er nach den Erkenntnissen von KuchenFiles nicht ab.
Toggo
In einem Video, das KuchenTV seit dem 4. November 2023 auf seinem YouTube Kanal verbreitet, sagt er:
„Ihr kennt das! Ihr wollt ordentlich die Zuchtwichse abmelken, aber ihr habt einfach keine Freundin, mit der ihr das Ganze machen könnt. Deswegen gibt es dafür vorgesehene Seiten, wie beispielsweise Toggo.de, äh ich meine halt so 18+ Seiten.“[sic!]
Toggo.de ist die Website des Kinderprogramms des Fernsehsenders Super RTL. Die Website richtet sich an Kinder zwischen 3 und 13 Jahren. Das Video auf KuchenTVs YouTube Kanal hat zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels mehr als 325.000 Aufrufe und mehr als 45.000 Likes.
Vielleicht bin ich pädophil
KuchenTV schrieb am 23. Mai 2023 auf Twitter:
„Vielleicht bin ich pädophil, aber wenigstens nicht schwul“ KuchenTV
Nachdem KuchenFiles darüber berichtet hatte, rechtfertigte sich KuchenTV. Er erklärte, es handle sich um eine Zeile aus einem Song der Band Trailer Park.
Die Passage aus dem Song „Schlechte Angewohnheit“ von Trailer Park lautet:
„Ich ficke nur Mädchen, andere Kinder sind tabu
Vielleicht klingt das pädophil, aber immerhin nicht schwul“[sic!]
In einer Reaktion auf die Kritik der Influencerin Lilischote räumte KuchenTV ein, dass er einen Fehler bei sich sehe, weil nicht jeder den Song kenne, aus dem er zitiert hatte. Er löschte den Tweet.
Ne Ausnahme
Eine Twitter Nutzerin verbreitete im Mai 2023 einen Text, der als Trend von mehreren Nutzer*innen verbreitet wurde. In dem Text gibt sich die Person zum Schein als 14-Jährige aus, die nach einer Gelegenheit für Sex sucht.
KuchenTV antwortete auf den Tweet:
„Wenn du sagst, dass du 18 bist, mach ich ne Ausnahme.“
Der Tweet war mindestens bis zum 3. Januar 2025 auf KuchenTVs Twitter Account verfügbar. Er löschte ihn, ohne eine öffentliche Erklärung dazu abzugeben.
14 sollte sie schon sein
In einem Video, das KuchenTV am 9. Mai 2023 auf seinem YouTube Kanal KuchenTV Uncut veröffentlicht hat, reagiert er auf den Vorwurf, pädophil zu sein und sagt:
„Jetzt mal kurz Realtalk. Also ich hab so viele Skandale gehabt und das, was der Typ mir vorwirft, wo er sich so denkt, das ist KuchenTV, ist dass ich pädophil bin? Also ich glaub‘ das ist der Vorwurf, der wirklich am, also der ist ja überhaupt nicht haltbar, also wirklich null, so gar nicht. Was für pädophil? Also, 14 sollte sie schon sein, nein Spaß, 16, 18 mein ich.“[sic!]
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels ist das Video auf KuchenTVs YouTube Kanal KuchenTV Uncut verfügbar. Es erreichte bislang mehr als 45.000 Aufrufe und mehr als 1.900 Likes.
Ziemlich reif für dein Alter
Am 30. April 2023 veröffentlichte KuchenTV ein Reel auf seinem Instagram Kanal und auf seinem TikTok Kanal. Darin sieht man ihn in einem Garten zu dem Song „Vamos A La Playa“ tanzen. Der dazu der eingeblendete Text:
„Kommst du noch mit zu mir, du bist ziemlich reif, für dein Alter“[sic!]
Darauf folgt ein Schnitt und er blendet ein schätzungsweise 8 bis 10 Jahre altes Mädchen ein, welches in die Kamera lächelt.
Unkenntlichmachung des Kindes durch die Redaktion
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels verbreitet KuchenTV das Reel auf seinem Instagram Kanal und auf seinem TikTok Kanal. Es erhielt auf Instagram bislang mehr als 6.900 Likes und auf TikTok mehr als 1.400 Likes.
10 von 10
In einem Video aus dem Februar 2023 reagierte KuchenTV auf sein 9 Jahre zuvor veröffentlichtes Cybermobbing Video gegen Lea, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Cybermobbing Videos 12 Jahre jung war. KuchenTV sagte über Lea:
„Irgendwer hat so vor 1-2 Jahren oder so tatsächlich mal ihren Facebook oder Instagram Account oder so reingepostet. Junge, also ich sag mal so, ne, die ist wirklich ’ne 10 von 10 geworden, muss man sagen. [lächelnd] Und die war damals schon ’ne 10 von 10. [leise] Nein, war sie natürlich nicht. Sie war 12.“[sic!]
Das Video, in dem KuchenTV die Betroffene rückblickend sexualisiert, verbreitet er, ungeachtet der Kritik an der Sexualisierung der Minderjährigen, bewusst weiter auf seinem YouTube Kanal. Es hat zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels mehr als 17.500 Aufrufe erreicht.
Erst 12
In einem Video vom 28. Januar 2023 stellte KuchenTV in einem Sketch dar, dass er seine neue Beziehung nicht öffentlich machen wolle, weil seine neue Freundin erst 12 Jahre alt sei.
Das Video verbreitet KuchenTV zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels auf seinem YouTube Kanal, wo es bislang mehr als 72.000 Aufrufe erhalten hat.
Geil
Am 23. Januar 2023 reagierte KuchenTV auf Twitter mit dem Kommentar „Geil“ auf eine Unterhaltung, in der über den sexuellen Missbrauch eines 13-jährigen Mädchens durch den Pornofilmproduzenten Junus Warzecha gesprochen wird.
Nachdem KuchenFiles über diesen Tweet berichtet hatte, löschte KuchenTV ihn. Warum er auf die Thematisierung des sexuellen Missbrauchs eines 13-jährigen Mädchens mit dem Kommentar „Geil“ reagiert hatte, teilte KuchenTV bislang öffentlich nicht mit.
Minderjährige klären auf TikTok
In einem Video, das KuchenTV am 13. Januar 2023 auf seinem YouTube Kanal veröffentlichte, sagte er:
„Warum habe ich diese Livestreams überhaupt gemacht? Das Ding ist ziemlich einfach erklärt. TikTok eignet sich einfach am besten, um Minderjährige zu klä…“[sic!]
Mitten im Wort „klären“ setzte KuchenTV einen Schnitt.
Das Video ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels auf KuchenTVs YouTube Kanal abrufbar und erreichte bislang mehr als 160.000 Aufrufe und mehr als 17.000 Likes.
Gönne ich mir mal
Am 11. November 2022 veröffentlichte KuchenTV ein Video über das Thema „Bodypositivity“ auf seinem YouTube Kanal. In diesem Video sagt KuchenTV:
„Gesund zu leben, heißt auch nicht, dass man auf alles verzichten muss. Ich bin selber ziemlich sportlich, würde ich sagen und trotzdem gönne ich mir mal ’ne Pizza, ’nen Döner oder ’ne Minderjäh…“[sic!]
Vor Ende des Wortes „Minderjährige“ setzte KuchenTV einen Schnitt.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels ist KuchenTVs Video auf seinem Hauptkanal auf der Plattform YouTube abrufbar. Es erreichte bislang mehr als 190.000 Aufrufe und mehr als 14.000 Likes.
Der Filter
Am 24. Januar 2022 veröffentlichte KuchenTV ein Instagram Reel, in dem er sagt:
„Dieser Filter zeigt dir, an was du gerade denkst.“
Danach zeigt KuchenTV ein Bild auf dem vier schätzungsweise 6 bis 8 Jahre junge Mädchen zu sehen sind. Während der Einblendung sagt KuchenTV:
„Äh, äh, äh wartet, nein, das stimmt überhaupt nicht, das ist ein Fehler. Wie kann ich das denn abbrechen? Hallo Abbruch! Hör auf!“[sic!]
Unkenntlichmachung der Kinder durch die Redaktion
Das Reel ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels auf KuchenTVs Instagram Kanal verfügbar und erreichte bislang mehr als 6.000 Likes.
Unbedingt mehr TikTok nutzen
Am 28. April 2020 veröffentlichte KuchenTV ein Video aus einem Livestream, in dem er auf ein Video des Influencers iBlali reagiert. Darin kritisiert dieser den von ihm beobachteten Trend auf der Plattform TikTok, es gebe dort „super viele Minderjährige, die sich selbst sexualisieren“. KuchenTV unterbricht die Reaction und sagt:
„Ich muss unbedingt mehr TikTok nutzen, man!“
Das Video ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels auf KuchenTVs YouTube Kanal KuchenTV Uncut abrufbar. Es erreichte bislang mehr als 38.000 Aufrufe und mehr als 1.700 Likes.
Mit 12 war sie besser
Im März 2020 thematisierte KuchenTV in einem Livestream auf der Plattform Twitch die YouTuberin Lea, gegen die er 2014, als sie 12 Jahre alt war, ein Cybermobbing Video veröffentlicht hatte.
In dem Livestream doxxte KuchenTV das private Instagram Profil von Lea, die inzwischen 18 Jahre alt war. Er sexualisierte sie, indem er ihr Foto bewusst auf Höhe ihres Ausschnitts in die Kamera hielt. Abschließend fügte er hinzu:
„Ja mit zwölf war sie halt irgendwie besser, aber naja.“
Als KuchenTV im Jahr 2024 mit dieser Aussage konfrontiert wurde, lachte er und distanzierte sich nur ironisch. KuchenTVs Freund Twizzy rechtfertigte die Sexualisierung des 12-jährigen Mädchens mit der Aussage, dass es sich um einen „klaren Scherz“ gehandelt habe und dieser nicht akzeptiert werde, „weil die alle kleinkariert sind“. KuchenTV stimmte ihm zu und sagte: „Ja, weil ihr alle zu woke seid.“.
In der Kritik an dem Doxxing und der Sexualisierung von Lea sah KuchenTV keinen Anlass für eine Löschung des Videos. Es ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels auf seinem YouTube Kanal verfügbar. Es erhielt bislang mehr als 13.000 Aufrufe und 400 Likes.
Gamescom 2019
KuchenTV und sein Freund EinfachManuel sexualisierten auf der Gamescom 2019 Minderjährige. KuchenTV war zu diesem Zeitpunkt 24 Jahre alt. Einfach Manuel war 25 Jahre alt.
In einer Szene gehen KuchenTV und EinfachManuel auf zwei Mädchen zu, die ungefähr 14 bis 16 Jahre alt sind.
KuchenTV fragt die Mädchen:
„Hallo, seid ihr schon 18?“
Die Mädchen verneinen und KuchenTV sagt:
„Perfekt! Das ist Manuel.“
EinfachManuel antwortet:
„Nicht 18, ja? Ja, perfekt! Hi, ich bin Manuel. Ich bin auch ein bisschen über 18 und ich suche nach einer Freundin.“
In dem folgenden Dialog stellt sich EinfachManuel den Mädchen vor und KuchenTV fragt sie, ob sie ihn sympathisch finden. In einer Szene ist zu sehen, wie eines der Mädchen mit dem Kopf ausweicht, als EinfachManuel ihr zu nah kommt.
In einer anderen Szene interviewt EinfachManuel eine Gruppe von drei Jungen, die ungefähr 12 bis 14 Jahre alt waren. In dem Gespräch sagt EinfachManuel, dass KuchenTV „besser“ sei als MontanaBlack. Als einer der Jungen fragt, warum KuchenTV besser sei, antwortet EinfachManuel:
„Naja, da ist halt besseres Gameplay, bessere Unterhaltung, größerer Penis, dies das.“
In einer anderen Szene sprechen KuchenTV und EinfachManuel eine Gruppe von Mädchen an, die zum Zeitpunkt der Aufnahmen ungefähr 15 bis 17 Jahre alt waren. Die Mädchen tragen Cosplay Kostüme.
KuchenTV stellt EinfachManuel gegenüber den Mädchen als jemanden vor, der „Cosplayerinnen mag“. Anschließend fragt KuchenTV die Mädchen, ob sie EinfachManuel sympathisch finden und dieser fragt eins der Mädchen, ob sie mal etwas mit ihm unternehmen wolle. Am Ende der Szene zoomt die Kamera auf das Dekolleté eines der Mädchen.
Unkenntlichmachung der betroffenen Minderjährigen durch die Redaktion
In einem Video des YouTubers SSYNIC wurde KuchenTV schon im April 2024 dafür kritisiert, dass er diese Inhalte verbreitet. Obwohl er sich in dem Interview selbst als verändert und einsichtig darstellte, entfernte KuchenTV das Video nicht. Als Begründung gab KuchenTV an, dass er das Video auf seinem Kanal nicht gefunden habe. Die Redaktion von KuchenFiles hat das Video anhand der von SSYNIC gezeigten Ausschnitte nach 5 Minuten gefunden.
Das Video ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels auf KuchenTVs YouTube Kanal verfügbar. Das Video erreichte bislang mehr als 126.000 Aufrufe.
Warum hast du eigentlich keine Kinder?
Der YouTuber Gaffi veröffentlichte am 5. Dezember 2018 ein Video auf seinem YouTube Kanal, in dem er gemeinsam mit KuchenTV diesen Sketch präsentiert:
Gaffi: „Warum hast du eigentlich keine Kinder?“
KuchenTV: „Ach, ich wollte immer Kinder haben, aber ich konnte sie einfach nicht in mein Auto locken.“
Gaffi: „Wie bitte?“
KuchenTV: „Spaß! Ich hab gar keinen Führerschein.“
Das Video verbreitet YouTuber Gaffi zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels seit 8 Jahren auf seinem YouTube Kanal, wo es bislang mehr als 143.000 Aufrufe erreicht hat.
Gemeinsamt mit Gaffi hatte KuchenTV in einer anderen Folge bereits einen antisemitischen Sketch präsentiert, in dem menschliche Asche von im Holocaust ermordeten jüdischen Menschen als Baumaterial für die „Aschebahn“ eines Stadions dargestellt wird.
Nicht schon wieder
Am 5. Dezember 2018 veröffentlichte auch KuchenTV eine Folge seines Formats „Joke Your Life“ auf seinem YouTube Kanal Tim und Timothy. In dem Video präsentiert er gemeinsam mit dem YouTuber Gaffi diesen Sketch:
KuchenTV (als Vater): „Na, Sohn? Weißt du, was deine Schwester beim Sex immer sagt?
Gaffi (also Sohn): „Papa, nicht schon wieder!“
KuchenTV: „Genau das sagt sie!“
Das Video verbreitet KuchenTV zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels seit 8 Jahren auf seinem YouTube Kanal, wo es bislang mehr als 22.000 Aufrufe erhalten hat.
Oder halt meinen Penis
In einem Video mit dem Titel „Wie macht man ein Mädchen geil?“, das KuchenTV am 1. Januar 2018 auf seinem YouTube Kanal veröffentlicht hat, geht er auf die Frage ein, was man einem zweijährigen Mädchen zu Weihnachten schenken könnte. KuchenTV sagt in dem Video:
„Geschenk für zweijähriges Mädchen. Ja, also, ich weiß nicht, aber [macht Zungenbewegung] ich wüsste da was. Zum Beispiel ’ne Puppe. Das sind so Dinge, mit denen zweijährige Kinder meistens immer spielen, oder halt meinen Penis. Und ja, solche Jokes darf ich jetzt machen, wo ich die Ausbildung schon verloren hab. Ja!“
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels ist das Video auf KuchenTVs YouTube Kanal verfügbar. Es erreichte bislang mehr als 300.000 Aufrufe und mehr als 16.000 Likes.
Videodays 2017
Am 28. August 2017 veröffentlichte KuchenTV ein Video auf seinem YouTube Kanal, in dem er Interviews zeigt, die er und sein Freund EinfachManuel auf den Videodays 2017 geführt haben.
In dem Video ist der YouTuber EinfachManuel zu sehen, wie er sagt:
„Wir versuchen jetzt ein paar minderjährige Mädels hier bei den Videodays zu klären.“
Danach ist zu sehen, wie sich der damals 23-jährige EinfachManuel zu einem laut eigenen Angaben 15-jährigen Mädchen setzt und sie mit sexuellen Anspielungen belästigt. Er sagt:
„Glaubst du, zwischen uns könnte heute noch ein bisschen was laufen?“
Das Mädchen weist ihn zurück. EinfachManuel belästigt das Mädchen danach weiter. Er bietet der 15-Jährigen an, für 10 Euro mit ihm sexuelle Handlungen vorzunehmen. Als das Mädchen ablehnt, sagt EinfachManuel:
„Naja gut, dann muss ich halt heute Abend vergewaltigen, ne das ist halt leider so.“
Es ist nicht genau feststellbar, ob EinfachManuel „muss ich dich halt“ sagt und die Aussage als Ankündigung sexueller Gewalt gegen das Mädchen zu verstehen ist oder ob er „muss ich halt“ sagt und sexualisierte Gewalt allgemein als Folge der Zurückweisung darstellt.
In einer anderen Szene filmt EinfachManuel den Außenbereich des Veranstaltungsortes und sagt:
„So Tim, du fragst dich vielleicht, was diese Aufnahme hier soll, aber ich hab für dich ein paar minderjährige Mädchen gefilmt. Viel Spaß damit.“
Der zu diesem Zeitpunkt 22-jährige KuchenTV ist in einer anderen Szene zu sehen, wie er zusammen mit EinfachManuel auf drei zwischen 11 und 14 Jahren alte Mädchen zugeht, die hinter einem Zaun stehen.
KuchenTV fragt die Mädchen, warum sie nicht auf die Veranstaltung kommen. Die Mädchen antworten, dass sie keine Tickets haben. KuchenTV antwortet:
„Wir haben zufällig noch zwei Tickets. Zwei, ihr seid aber zu dritt. Wer zieht sich am schnellsten aus, ist jetzt die Frage.“
Die Mädchen zeigen sich überfordert mit der Situation. Als von hinten eine dritte Person dazu kommt, die den Mädchen ein Ticket anbietet, sagt EinfachManuel zu den Mädchen:
„Aber ihr wisst, was ihr dafür tun müsst, ne?“
Als eine Security Mitarbeiterin den Vorgang beobachtet, sagt KuchenTV in ihre Richtung:
„Wir klären die uns gerade. Wir klären die uns gerade. Hinten im Backstage dann.“[sic!]
In weiteren Szenen erkunden KuchenTV und EinfachManuel den Veranstaltungsort. Dabei finden sie einen Raum mit einem Wickeltisch. KuchenTV betritt den Raum, schaut sich um und sagt:
„Ja, leider nichts zum Vergewaltigen da.“
Unkenntlichmachung der betroffenen Minderjährigen durch die Redaktion
Die drei Mädchen waren in dem von KuchenTV veröffentlichten Video unverpixelt zu sehen. Das Video war mindestens bis zum 14. September 2019 auf dem YouTube Kanal von KuchenTV verfügbar. Es erreichte bis zu diesem Zeitpunkt mehr als 830.000 Aufrufe.
Die hübsche 8-Jährige
In seinem Format „Joke Your Life“ präsentierte KuchenTV einen Sketch, den er zusammen mit einer Person spielte, mit der er bereits einen antisemitischen Sketch aufgeführt hatte. In dem Sketch spielte auch eine minderjährige Person als Statistin mit.
Person X: „Hey, guck mal, die hübsche 8-Jährige da!“
Hier zeigt die Person auf die minderjährige Statistin neben sich.
KuchenTV: „Die hättest du mal vor 5 Jahren sehen müssen.“
Die minderjährige Person in diesem Video wurde durch die Redaktion unkenntlich gemacht.
Das Video ist noch als Reupload einer anderen Person online verfügbar.
Was ist das nur für eine Welt?
In dem gleichen Format verbreitete KuchenTV zu einem, der Redaktion unbekannten Zeitpunkt (wahrscheinlich 2017 oder 2018) diesen Sketch, in dem er selbst zwei Rollen spielte:
KuchenTV 1 als Arzt: „Es tut mir leid, aber sie haben Aids.“
KuchenTV 2 als Patient: „Was ist das nur für eine Welt, in der man nicht mal seinen eigenen Kindern vertrauen kann.“
Das Video ist noch als Reupload einer anderen Person online verfügbar.
Ich hab immer meinen Spaß daran
In Folge 21 seines Formates „Joke Your Life“ präsentierte KuchenTV im Jahr 2017 einen Sketch, in dem er sagte:
„Schwarzer Humor ist wie Kindesmisshandlung. Viele finden das nicht so toll, aber ich hab immer meinen Spaß daran.“
In der gleichen Folge von „Joke Your Life“ zeigte er einen Sketch, in dem er zwei Rollen spielte:
KuchenTV 1: „Verdammt, das Schiff sinkt, wir müssen hier raus, schnell, rettet die Kinder!“
KuchenTV 2: „Ah, come on! Fuck the kids!“
KuchenTV 1: „Ist dafür denn noch Zeit?“
Das Video ist noch als Reupload einer anderen Person online verfügbar.
Unser 10-Jähriges
In einem Video vom 29. Juli 2017 teilte KuchenTV auf seinem YouTube Kanal mit, dass er wegen eines Beitrags auf der Plattform Facebook gesperrt wurde.
In dem beanstandeten Beitrag stellte er sich als eine Person dar, die sich mit einem Mädchen in einer Beziehung befinde, seit sie 6 Jahre alt war.
Das bin ich
KuchenTV verbreitete am 20. Juli 2017 auf Twitter ein Meme, das durch Rechtsradikale auf 4chan und reddit popularisiert wurde.
Das „Kindergender“-Meme geht auf den von Rechtsradikalen erfundenen „Clovergender“-Hoax zurück. Derartige Memes werden bereits seit Jahren von Rechtsradikalen und Verschwörungsideolog*innen verbreitet, um LGBTQIA+ mit Pädophilie in Verbindung zu bringen.
Nachdem KuchenFiles darüber berichtet hatte, löschte KuchenTV den Tweet. Eine öffentliche Erklärung zur Löschung des Tweets und zu seiner Motivation, ein rechtsradikales Meme zu verbreiten, ist der Redaktion nicht bekannt.
Frauenarzt für Minderjährige
Am 18. Juli 2017 sexualisierte KuchenTV Patient*innen und die Arbeit von Gynäkolog*innen. Kurz darauf äußerte er, dass er „Frauenarzt für 0-30 Jährige und Milfs“ werden wolle und vermittelte so, dass er diese Sexualisierung auch auf Säuglinge, Kinder und Jugendliche bezieht.
In seinem Video „Die KUCHENFILES, das ENDE meiner KARRIERE – Kuchen Talks #997″ vom 7. August 2024 wies KuchenTV darauf hin, dass er den unteren Tweet bereits vor „8 Monaten oder sowas gelöscht“ habe.
Anlass für die Löschung des Tweets war laut KuchenTVs Darstellung die Absage eines für März 2024 im Kölner MTC Club geplanten Konzertes von KuchenTV zusammen mit seinen Freunden Twizzy und Cashisclay. Im Vorfeld des Konzertes hatten Aktivist*innen den Veranstalter laut KuchenTV mit dem Social Media Content des Influencers konfrontiert. KuchenTV sagt in seinem Video über diesen Tweet:
„Und da wurde das ebenfalls schon angeprangert. Und ja, der Tweet ist tatsächlich sehr unangenehm. Deswegen hab ich den damals schon entfernt.“[sic!]
Sein Video enthält kein Fehlereingeständnis und keine Begründung für die Löschung. Er sagt nur, dass der Tweet „tatsächlich sehr unangenehm“ gewesen sei. Daraus geht nicht hervor, ob KuchenTV den Tweet gelöscht hat, weil die Diskussionen mit dem Veranstalter für ihn der unangenehme Aspekt dieses Tweets war oder ob er Einsicht in die Kritik am Inhalt dieses Tweets erlangte.
Auch auf seinem Twitter Account gab KuchenTV keine Erklärung zur Löschung dieses Tweets ab. Ein Fehlereingeständnis seitens KuchenTV ist der Redaktion nicht bekannt. Er thematisierte in seinem Video auch nicht, warum er den ersten Tweet nicht gelöscht hat, mit dem er Patient*innen und Gynäkolog*innen sexualisiert.
„Der Pädobär“
In einem Video aus dem gleichen Jahr liest KuchenTV Zuschriften seiner Zuschauer*innen vor. Unter den Zuschriften, die KuchenTV vorlas, befand sich ein Gedicht mit dem Titel „Der Pädobär“. Im Titel des gezeigten Gedichts sind in KuchenTVs Video die Abkürzungen „SS“ und „SA“ zu sehen. Das Gedicht wurde unterzeichnet mit dem Text „von Häuptling schreiender Skinhead“.
In dem Gedicht wird schwere sexualisierte Gewalt gegen Kleinkinder in einem Folterkeller beschrieben. KuchenTV liest das Gedicht in seinem Video vollständig vor und lacht an mehreren Stellen über die darin beschriebene schwere sexualisierte Gewalt. KuchenTV beendet seinen Gedichtvortrag mit der Aussage:
„Ja, auf jeden Fall nicht schlecht. [lacht] Wer kommt auf sowas? Ey, aber auf jeden Fall auch vielen Dank dafür.“
KuchenFiles zeigt dieses Video nicht, da der Besitz und die Verbreitung des Videos eine Straftat (§ 184b) darstellen könnte. Der Inhalt des von KuchenTV dargestellten und vorgelesenen Gedichts steht in dem Verdacht, dass es sich dabei um einen sogenannten „kinderpornographischen Inhalt“ handelt. Der Inhalt wurde bei YouTube gemeldet.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels ist das Video auf KuchenTVs YouTube Kanal seit 7 Jahren verfügbar und hat bislang mehr als 19.000 Aufrufe erreicht.
Was ist nur los mit mir?
Auf seiner Facebook Seite Kuchengeschmack verbreitete KuchenTV am 16. Mai 2017 über einen Zeitraum von 7 Jahren ein Meme, in dem die Sexualisierung von minderjährigen Mädchen positiv dargestellt wird.
Die Facebook Seite nahm KuchenTV im November 2024 offline, weil er nicht bereit war, die von KuchenFiles und von der Influencerin Shurjoka gezeigten rechtsradikalen, antisemitischen und islamfeindlichen Beiträge zu finden und einzeln zu löschen, die er über Jahre unter anderem auf dieser Facebook Seite verbreitet hatte.
Drei kleine Mädchen
Auf seinem YouTube Hauptkanal verbreitet KuchenTV seit dem 15. Juli 2016 ein Video, in dem er sagt:
„Kennt ihr diesen Moment, wenn ihr stolpert und drei kleine Mädchen mit in euer Auto zieht? Kommt bei mir öfter vor.“
Das Video ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels auf KuchenTVs YouTube Kanal verfügbar. Es hat mehr als 710.000 Aufrufe und mehr als 23.000 Likes.
Erstmal zu schlucken
Am 12. Februar 2016 verbreitete KuchenTV auf der Plattform Twitter diesen Tweet, mit dem er sexualisierte Gewalt gegen eine imaginäre 6-jährige Tochter zum Ausgangspunkt eines „Witzes“ machte:
Der Tweet ist auf KuchenTVs Twitter Account nicht mehr verfügbar und es ist nicht bekannt, wann dieser entfernt wurde und ob er durch KuchenTV oder durch Twitter entfernt wurde.
Gar nicht wehren
Die Videodays fanden im Jahr 2015 zweimal statt. Auch auf der zweiten Veranstaltung des Jahres in Köln war KuchenTV vor Ort, um Interviews zu führen. Er sprach zwei minderjährige Mädchen im Alter von ungefähr 15 bis 17 Jahren an, die mit Gehhilfen am Rand standen.
Nachdem eins der Mädchen sagt, dass sie die Gehilfen habe, weil sie eine Hüftoperation hatte, sagte KuchenTV:
„Also könntet ihr euch jetzt theoretisch gar nicht wehren“
Unkenntlichmachung der betroffenen Minderjährigen durch die Redaktion
Das Video veröffentlichte KuchenTV am 10. August 2015. Die Mädchen waren im Original von KuchenTV unverpixelt zu sehen. Das Video war mindestens bis zum 23. Juni 2020 auf seinem YouTube Kanal verfügbar und erreichte bis zu diesem Zeitpunkt mehr als 660.000 Aufrufe.
Grand Theft Pedo
Auf seiner Facebook Seite veröffentlichte KuchenTV am 28. Juli 2015 ein Meme, das an das Cover des Spiels Grand Theft Auto (GTA) angelehnt ist. Der Titel lautet „Grand Theft Pedo“. Auf dem Cover sind Bilder von als minderjährig und sexualisiert dargestellten Mädchen zu sehen.
KuchenTV kommentierte das Meme mit der Aussage:
„Geil \(._.)/“
Die sexualisierten Darstellungen von Minderjährigen wurden von der Redaktion ganz unkenntlich gemacht, weil nicht ausgeschlossen werden kann, dass es sich um reales, sogenanntes kinder- oder jugendpornografisches Material handelt.
Die Facebook Seite nahm KuchenTV im November 2024 offline, weil er nicht bereit war, die von KuchenFiles und von der Influencerin Shurjoka gezeigten rechtsradikalen, antisemitischen und islamfeindlichen Beiträge zu finden und einzeln zu löschen, die er über Jahre unter anderem auf dieser Facebook Seite verbreitet hatte.
Mit mir ’nen Dreier
Bei den Videodays 2015 in Berlin nahm KuchenTV Interviews auf, die er im Mai 2015 auf seinem YouTube Kanal veröffentlichte.
Er sprach Minderjährige Jungen und Mädchen an und sagte:
„Seid ihr alle noch Single? Wie gesagt, wir sind YouTuber und hier gibt’s extra so Räume mit so Betten und dann würden wir euch einfach mal mitnehmen, euch vier. Wir sind drei.“[sic!]
Die Jungen und Mädchen waren ungefähr zwischen 12 und 13 Jahre jung. Als einer der Jungen sagt, dass er nicht mitgehen wolle, sagte KuchenTV:
„Gut, drei reicht ja eigentlich auch.“
Als der Junge sagt, dass sein Freund auch nicht mitkommen wolle, sagte KuchenTV auf die beiden Mädchen zeigend:
„Na dann die beiden, das passt schon. Dann nehmen wir euch mit und dann, das ist ja in Ordnung. Wir sind YouTuber. Dann seht ihr die Lochis, die Grischistudios. Ich kann dir ’nen echten Hasen zeigen.“[sic!]
Eines der Mädchen erwiderte: „Ich hab selbst ’nen Hasen.“ und drehte sich weg. KuchenTV machte sich über ihre Aussage lustig.
In einem weiteren Clip aus diesem Video unterstellt KuchenTV einem erwachsenen Mann, der bei der Veranstaltung jemanden abholen will, dass er pädophil sei. KuchenTV sagte:
„Also, die sind alle noch unter 18 hier, ne.“
Als der Mann antwortete, dass er das wisse, sagte KuchenTV:
„Aber ich bin YouTuber, wir können uns teilen. Jeder die Hälfte.“[Sic!]
In einem weiteren Clip sprach KuchenTV einen ungefähr 10 Jahre alten Jungen an und fragte ihn:
„Bist du alleine hier, oder ist das dein Freund?“
Als der Junge dies bestätigte, sagte KuchenTV:
„Seid ihr zusammen, oder?“
Der Junge schien den Hintergrund der Frage nicht zu verstehen. KuchenTV sagte:
„Aber mit mir ’nen Dreier, das wäre schon in Ordnung, oder? Ich krieg euch VIP, wenn ihr wollt.“
Der Junge wirkt in dem Video, als habe er den ersten Teil der Aussage von KuchenTV nicht verstanden. Er stimmt zu.
In einer weiteren Szene spricht KuchenTV zwei Mädchen an und fragt sie, wie alt sie sind. Als die Mädchen antworten, dass sie 12 Jahre alt sind, sagt KuchenTV:
„Ok, zusammen seid ihr 24. Das ist genau sein Alter. [zeigt auf einen seiner Freunde] Wie wär’s? Ihr beide und er? Wollt ihr Nummern austauschen?“
Die Mädchen lehnen ab.
Unkenntlichmachung der betroffenen Minderjährigen durch die Redaktion
Alle Minderjährigen, die KuchenTV in diesem Video mit sexualisierenden Ansprachen belästigt hat, wurden von ihm unverpixelt gezeigt. Das Video war mindestens bis zum Dezember 2018 auf KuchenTVs YouTube Kanal verfügbar und erreichte bis dahin mehr als 410.000 Aufrufe.
Auf den Penis nehmen
Im August 2014 veröffentlichte KuchenTV ein Cybermobbing Video das sich gegen ein 12-jähriges Mädchen richtete. In dem Video sexualisierte er das Mädchen mit diesen Aussagen:
„Deswegen gibt es nicht die anale Penetration, die sie vielleicht verdient hat. Ich werde meine Meinung sagen, sie satirisch auf den Penis nehmen und mich über sie lustig machen.“
„Wer sich so auf YouTube gibt, sollte auch die Titten haben, sich selbst zu verteidigen.“ [Stimme aus dem Hintergrund:] „Mit 12 hat man keine Titten!“ [Antwort:] „Dann halt Eierstöcke.“
Später im Video macht sich KuchenTV über die Kanalinfo des 12-jährigen Mädchens lustig. Er liest vor:
„Ich beschäftige mich mit den Bereichen Kosmetik, Lifestyle, Fashion, Food und Drinks, FMA“
Dazu sagt er:
„Was zum Fick soll FMA sein? Fuck me anal, oder was?“
Nachdem KuchenFiles im August 2024 kritisch über dieses Cybermobbing Video berichtet hatte und nachdem sich auch die Influencerin Shurjoka kritisch dazu geäußert hatte, sah sich KuchenTV nicht veranlasst, das Video zu entfernen. Es wurde inzwischen von YouTube für Deutschland gesperrt, ist aber noch auf YouTube abrufbar. KuchenTV steht noch 2024 ausreichend hinter den sexualisierenden Hassinhalten des Videos gegen das minderjährige Mädchen, dass er es weiter verbreitet.
Bei Diskussionen über das Video erwähnt KuchenTV immer wieder den Kanalnamen des damals 12-jährigen Mädchens. Damit erleichtert er es seinen Zuschauer*innen, das Cybermobbing Video auf seinem YouTube Kanal zu finden.
An der Weiterverbreitung des Kanalnamens, unter dem die sexualisierenden Hassinhalte gegen das 12-jährige Mädchen verbreitet werden und auch Inhalte von anderen YouTubern mit unverpixelten Bildern der Betroffenen zu finden sind, beteiligten sich mehrere Influencer.
Obwohl in dem Artikel von der Redaktion begründet wurde, dass KuchenFiles anstelle des Kanalnamens das Pseudonym Lea verwendet, um die Betroffene vor einer weiteren Verbreitung der sexualisierenden Hassinhalte zu schützen, verbreiten mehrere Influencer Inhalte, in denen der Kanalname von ihnen selbst oder von anderen Personen genannt wird.
In der folgenden Liste steht vor den Namen die Anzahl der Videos, in denen die Influencer den Kanalnamen der Betroffenen seit Erscheinen des KuchenFiles Artikels im August 2024 selbst verbreitet haben und deren Videos zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels online verfügbar waren.
In Klammern steht die Anzahl der Videos, in denen der Kanalname der Betroffenen genannt wird, falls er nicht von dem jeweiligen Influencer selbst genannt wurde. Zum Beispiel durch Reaktionen auf Inhalte, in denen der Kanalname genannt wird.
Alle mit einem * markierten Influencer sind Werbepartner des Herstellers für Soft Drink Pulver HOLY. KuchenTV war 2024 für etwas weniger als zwei Monate ebenfalls Werbepartner von HOLY. KuchenFiles hat diese Eigenschaft markiert, da es auffällig ist, das mehr als die Hälfte der Influencer aus dieser Liste durch das Unternehmen mit Werbepartnerschaften finanziell unterstützt werden. Unter den TOP 5 der Liste sind es 80 %.
- 52 (1) | KuchenTV (*)
- 11 (2) | Gongon Remastered / Gonzo*
- 8 (11) | JayRiddle / JayRiddle77*
- 4 (0) | Kyzer*
- 2 (10) | AlphaKevin / inKev*
- 3 (1) | EinzigHugo
- 2 (9) | Kevinits / Kevinitss*
- 2 (4) | Imp
- 2 (1) | Aboutafruit
- 1 (0) | EinBastien / Bastien_NRW
- 0 (3) | Tobias Huch*
- 0 (2) | Yungfeldsalat*
- 0 (1) | Rechtsanwalt Alexander Boos
Die Nennung des Kanalnamens der Betroffenen fand in den meisten gezählten Fällen unter Bezugnahme auf die Kritik an den Inhalten des Cybermobbing Videos statt. So entstanden nach der Veröffentlichung des KuchenFiles Artikels über das Cybermobbing gegen Lea mindestens 100 YouTube Videos in einem Zeitraum von vier Monaten, in denen der Kanalname der Betroffenen mindestens einmal genannt wurde.
Neben KuchenTVs eigenen Nennungen des Kanalnames war das Verhalten des Influencers Gonzo (Gongon_Remastered) besonders auffällig. Er nannte den Kanalnamen der Betroffenen bei jeder Gelegenheit, die sich ihm bot. Es zeigte sich, dass ihm die Bekanntheit des Kanalnamens, unter dem die sexualisierenden Hassinhalte gegen das damals 12-jährige Mädchen zu finden sind, sehr wichtig war. Er bestritt, dass es sich bei dem Video um Cybermobbing handle. Über die Aussage KuchenTVs, wonach das 12-jährige Mädchen „eine anale Penetration verdient“ habe, lachte Gonzo in einem Stream am 3. Oktober 2024 auf der Plattform Twitch und sagte lachend:
„Das ist natürlich drüber, aber lustig, weil es so absurd ist.“
Ähnlich verhielt sich der Streamer EinBastien. Er nahm die Sperrung des Videos zum Anlass, um darüber aufzuklären, wie man das Video, in dem die 12-Jährige sexualisiert und gemobbt wird, auch aus Deutschland weiter aufrufen kann.
KuchenTV wurde im August 2024 mit dem Video konfrontiert, in dem er das 12-jährige Mädchen sexualisiert und das er zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels immer noch auf seinem YouTube Kanal zur Verfügung stellt.
In seiner Reaction lachte KuchenTV über seine sexualisierenden Aussagen und sagte lachend:
„Ich meine, das geht natürlich gar nicht.“
Selbstbeherrschung
Am 21. März 2014 veröffentlichte KuchenTV eine Folge des Formats „Joke Your Life“ auf seinem YouTube Kanal. Darin präsentierte er diesen Sketch in zwei Rollen:
KuchenTV 1: „Ich habe heute ein kleines Mädchen davor beschützt, vergewaltigt zu werden.“
KuchenTV 2: „Wie das?“
KuchenTV 1: „Selbstbeherrschung, Dude! Selbstbeherrschung!“
Das Video ist nur noch auf einer Archivseite verfügbar.
Nicht die Toiletten
Auf seinem YouTube Kanal veröffentlichte KuchenTV am 5. März 2014 ein Video mit dem Titel „21 Fakten über Kuchengeschmack“. Zu Beginn des Videos sagte er:
„Ich sehe leider ziemlich durch aus. Das liegt daran, dass ich heute im Hort gearbeitet habe. Und die lassen sich leider nicht mehr so schnell fangen, wie Kindergartenkinder.“
Danach blendete er dieses Bild ein:
In einem weiteren Clip aus diesem Video sagte KuchenTV:
„Als Kind, in den ersten Jahren der Grundschule habe ich mir immer vorgestellt, wie wohl die Mädchentoiletten aussehen, damit ich diese dann besser vergewaltigen kann. Also die Mädchen, nicht die Toiletten“
Später in dem Video sagte KuchenTV:
„Mir passiert es öfter, dass ich stolper und aus Versehen drei kleine Mädchen mit in mein Auto ziehe. Irgendwie bin ich der Einzige, der so viel Pech hat. Ich bin auch der Einzige, der so viel Sex hat.“
Das Video ist auf KuchenTVs YouTube Kanal nicht mehr verfügbar.
Hallo Kinder
KuchenTV veröffentlichte am 18. Dezember 2013 im Alter von 18 Jahren das Video „25 Fakten über Kuchengeschmack“ auf seinem YouTube Kanal. Darin präsentierte er einen Clip mit dieser Aussage:
„Ich will Erzieher oder Grundschullehrer werden. Und mache momentan mein FSJ in einer Kindertagesstätte. Wenn ich mal alleine mit den Kindern bin, dann locke ich diese meistens mit meiner Winnie Puuh Maske auf’s Klo.“ [mit Winnie Puuh Maske:] Hallo Kinder, wollt ihr mal meinen Honig probieren? [ohne Maske:] Das war natürlich nur ein Witz. In Wahrheit benutze ich meine Tigermaske. [mit Tigermaske:] „Hallo Kinder, wollt ihr mal meinen Schwanz streicheln?“[sic!]
Das Video ist auf KuchenTVs YouTube Kanal nicht mehr verfügbar.
Statements und „Veränderung“
Wie diese Chronik zeigen konnte, verbreitet KuchenTV seit mehr als 11 Jahren konstant Inhalte, in denen er Minderjährige sexualisiert und in denen er Grooming, Missbrauch und sexualisierte Gewalt gegen Minderjährige zu Unterhaltungszwecken in „Witzen“ thematisiert. KuchenTV nutzt derartige Inhalte bis in die Gegenwart, um Aufmerksamkeit und Reichweite zu generieren. Nur seine Aktionen auf den Videodays sind davon teilweise auszunehmen.
„Distanzierung“
Zu seinen „Interviews“ auf den Videodays und auf der Gamescom, wo er zusammen mit seinem Freund EinfachManuel Minderjährige durch sexualisierende Ansprachen belästigt hat und ihnen gegenüber sexuellen Missbrauch beschrieben hat, gibt es distanzierende Aussagen von KuchenTV.
Am 25. Dezember 2020 sagte er in einem Video:
„Bei den ganzen Interviews, die ich gedreht habe, da gibt es ja sehr sehr viele Szenen, äh ich glaub die ganzen Videos habe ich aber irgendwann offline genommen, wo wir schon zu Minderjährigen gegangen sind und denen schon so sexuelle Fragen gestellt haben. Wo ich auch sagen muss, also da stehe ich heutzutage auch einfach gar nicht mehr hinter. Also das, keine Ahnung, hat man halt früher irgendwie lustig gefunden, weil das auch irgendwie einfach so ein Grenzüberstieg war. Weißte, wenn du jetzt zu so Minderjährigen gegangen bist, die wirklich sehr jung waren und dann so meintest, wer zieht sich jetzt am schnellsten aus. Es ist halt einfach irgendwo lustig, weil sowas macht man halt einfach nicht, aber ich persönlich würde sowas halt auch nicht mehr drehen. Das feier ich einfach nicht mehr so. Ne, da bin ich halt raus, muss ich ganz ehrlich sagen. Also, das ist nicht der Content, den ich halt machen möchte. Und das war halt vor ein paar Jahren, da fand man das lustig.“[sic!]
Ein Fehlereingeständnis ist in diesem Statement nicht enthalten. KuchenTV erklärt nur, dass er solche Inhalte nicht mehr produzieren und verbreiten würde. Diese Inhalte „lustig“ zu finden, ordnet er an zwei Stellen der Vergangenheit zu. Er sagt aber einmal im Präsens, dass diese Inhalte lustig seien und verharmlost sie, indem er sagt, dass er sie „nicht mehr feiere“.
In einem Interview das der YouTuber SSYNIC mit KuchenTV geführt und am 11. April 2024 auf seinem YouTube Kanal veröffentlicht hat, spricht KuchenTV die „Interviews“ mit Minderjährigen als Beispiel für Grenzüberschreitungen an und sagt:
„Heutzutage stehe ich hinter sowas auch nicht mehr.“
Am Tag der Veröffentlichung reagierte KuchenTV auf der Plattform Twitch auf sein Interview mit SSYNIC. Als SSYNIC in dem Interview sagt:
„Da kannst du dich mit 21, 22 nicht dutzendfach vor zwölfjährige Mädchen stellen und die belästigen und denen sagen, wir machen jetzt ’n Dreier.“
… grinst KuchenTV. Wenige Minuten danach sagt er:
„Ich versuch mich da ja auch nicht zu erklären. Es ist Scheiße gewesen. Ja, was soll ich machen? So ja, es war kacke, deswegen habe ich das offline genommen. Ich hab mich davon distanziert, mich entschuldigt, ich mache es nicht mehr und das war’s einfach, ne.“ [Sic!]
Fact Check
Der Redaktion sind keine Aussagen KuchenTVs bekannt, in denen er sich für diese Inhalte „entschuldigt“ oder in denen er erklärt hat, dass er sich allgemein oder persönlich bei den Betroffenen entschuldigt habe.
Die Behauptung, er habe sich für diese Inhalte entschuldigt, wiederholte KuchenTV auch im Dezember 2024, als er sich für Kritik an diesen Inhalten rechtfertigte.
In einem Video, das er zwei Tage später auf seinem YouTube Kanal veröffentlichte, sagte KuchenTV:
„Beispielsweise diese Interviews, wo wir auch zu Kindern gegangen sind. Das geht gar nicht, ist absolute Belästigung, ich schäme mich dafür, das gemacht zu haben, ich hab die Videos offline genommen und werde sowas logischerweise nie wieder machen.“
Danach kritisiert KuchenTV, dass SSYNIC seine vorgetragene Begründung für diese Inhalte nicht akzeptiert habe.
In einer Reaction auf den Streamer Jaysus sagte KuchenTV am 17. April 2024:
„Nein, ich finde es nicht witzig, im Reallife zu irgendwelchen Minderjährigen zu gehen und denen sonst was für belästigende Sachen zu sagen. Und deswegen mache ich das auch seit 8 Jahren oder 9 Jahren nicht mehr.“
Fact Check
Die letzte Aktion bei der KuchenTV zusammen mit seinem Freund EinfachManuel gezielt Minderjährige angesprochen und diese sexualisiert hat, war im August 2019. Das Video verbreitet KuchenTV zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Videos auf seinem YouTube Hauptkanal mit 1,17 Millionen Abonnent*innen.
Das Interview mit SSYNIC fand im April 2024 statt. KuchenTVs Aussage, er habe das „vor 8 Jahren oder 9 Jahren“ zuletzt getan, ist falsch.
Die Aktion war zu diesem Zeitpunkt erst 5 Jahre her. Weil er das Video zum Zeitpunkt des Interviews und darüber hinaus bis heute auf seinem Kanal auf der Plattform YouTube verbreitet, muss festgestellt werden, dass er bislang nicht aufgehört hat, derartige Inhalte zu verbreiten.
KuchenTV verbreitet auch über dieses Video hinaus zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels Inhalte, in denen reale Minderjährige sexualisiert werden. So zum Beispiel sein Cybermobbing Video gegen die damals 12-jährige Lea, in dem er sagt, er werde das Mädchen „satirisch auf den Penis nehmen“ und dass sie vielleicht eine „anale Penetration verdient“ habe. Auch seinen eigenen Sohn sexualisierte KuchenTV im Februar 2024, also zwei Monate vor dem Interview, in dem er behauptete, keine realen Minderjährigen mehr zu sexualisiert zu haben.
KuchenTVs Darstellung, er würde derartige Inhalte nicht mehr verbreiten, ist falsch.
In einem Livestream auf der Plattform Twitch sagte KuchenTV im Dezember 2024:
„Ja, man hat früher Fehler gemacht, aber wenn man sich offensichtlich halt weiterentwickelt hat und diese ganzen Sachen nicht mehr macht, dann nervt es irgendwann. So das ist genau auch mit diesen Interviews, die wir früher mal gedreht haben, ne. Natürlich war das komplett cringe und peinlich, was wir da gemacht haben. Das war auch komplett grenzüberschreitend. So, ich habe die Sachen gelöscht, die sind nicht mehr online. Ich habe mich dafür auch in Videos entschuldigt und gerade gemacht. Was soll ich jetzt noch machen?“
Das Image
Für die Sexualisierung von Minderjährigen bei den Videodays führt KuchenTV sich widersprechende Begründungen an. In einem Video vom 25. Dezember 2020 erklärte er, dass er das „Image“ des „Pädophilen“ selbst bewusst gepflegt habe. In dem Video sagt er:
„Warum ich damit grundsätzlich immer gespielt hab und warum sowas, warum man sowas auch immer sehr gerne genutzt hat, ist halt im Endeffekt, weil es, ich finde persönlich, dass es halt wichtig ist, dass wenn jemand deinen Namen hört, dass man irgendwas damit assoziiert. Dass man dann pädophil und Nazi ist, ist dann vielleicht nicht das beste Image, was man sich geben kann, allerdings hab ich ja angefangen, mir das so aufzubauen, ich hab’s ja auch nicht richtig aufgebaut. Ja, vieles kam ja auch einfach so. Aber das zu nutzen, weil das halt einfach random von meinen Zuschauern kam. So, ich hab mich ja nicht hingestellt und hab gesagt, yo lol, ich bin pädophil, ich arbeite im Kindergarten, sondern ich hab das irgendwann mal gesagt und dann war das einfach in meiner Community automatisch running Gag. So Leute haben einfach Kommentare dazu geschrieben, haben sich darüber lustig gemacht, und, und, und natürlich füttere ich das dann, wenn ich merke, ok die Leute feiern das, die wollen mehr davon, damit kann ich meine Reichweite erhöhen.“
„Für mich war’s aber damals so, dass ich natürlich auch selber so, ja das cool fand, dass Leute mich mit irgendwas assoziiert haben. Dann fand ich einige Witze, die die gebracht haben natürlich auch lustig zu der Zeit und hab das dann halt auch einfach mitgenommen. Hab mir so gedacht, ey ganz ehrlich, Hauptsache du hast mal irgend’n Image. Später kannst du ja dann gucken, ob’s halt gut wird oder nicht.“
Diese Begründung verband KuchenTV mit der Erklärung, „fehlende Reife“ sei der Grund gewesen, warum er mit derartigen „Witzen“ gearbeitet habe. Das Video, in dem EinfachManuel und KuchenTV erst ein Jahr vor diesem Statement Minderjährige belästigt haben, thematisierte KuchenTV in dem Statement nicht. Über Konsequenzen, die er aus diesem Statement ziehen werde, sprach KuchenTV auch nicht.
Die gezeigte Chronik beweist, dass KuchenTV sein „Image als Pädophiler“ auch nach dem Statement bis in die Gegenwart unvermindert pflegt und dass er auch nach diesem Statement Inhalte verbreitet hat, in denen er reale Minderjährige sexualisiert.
Das zieht Klicks
In einem Interview mit dem YouTuber SSYNIC im April 2024 versicherte KuchenTV, dass er solche Aktionen wie auf den Videodays nicht mehr mache. Er begründet die Erstellung dieser Inhalte damit, dass er „sehr lange gebraucht“ habe, „um reif zu werden“. Laut eigenen Angaben sei er damals „was soziale Fähigkeiten angeht nicht so weit“ gewesen.
In einer Reaktion auf das Interview mit SSYNIC sagte KuchenTV:
„Es war halt wirklich so. Hey, hauptsache ’ne Grenze überschreiten, so krass wie möglich sein in dem Video. Das zieht Klicks, wenn du so edgy wie möglich bist.“
KuchenTV sagte, die Aktionen auf den Videodays seien „in einem künstlerischen Aspekt“ entstanden und zeigte sich überzeugt, dass seine belästigenden Interviews keine Straftaten darstellen. Er grenzte die moralische Bewertung dieser Taten von der strafrechtlichen Bewertung ab. Diese Abgrenzung versuchte KuchenTV auch im Kontext seiner Strafverfahren wegen Volksverhetzung, um seine Straftaten zu verharmlosen.
Ursache ADHS?
In einem Video, das KuchenTV am 13. April 2024 als Reaktion auf das Interview mit SSYNIC veröffentlichte, stellte er noch einmal „fehlende Reife“ als Ursache für die Produktion und Verbreitung der belästigenden „Interviews“ dar. Als einen weiteren Grund präsentierte KuchenTV in diesem Video seine ADHS-Erkrankung.
Fact Check
Wäre krankheitsbedingte, verminderte Impulskontrolle ursächlich für die Produktion der Inhalte gewesen, hätte die Kritik, die er nach der Veröffentlichung der Inhalte erhielt, zur Einsicht über fehlerhafte Entscheidungen wegen Impulsivität führen können. Impulse können kurzfristig handlungsleitend sein, dauern aber nicht über mehrere Jahre an, auch wenn sich impulsive Fehlentscheidungen über mehrere Jahre wiederholen können.
Hätte eine angeblich überwundene, verzögerte Entwicklung sozialer Fähigkeiten einen Einfluss auf die Entscheidungen gehabt, derartige Inhalte zu produzieren, würde KuchenTV in der Gegenwart, in der er sich als gereift und einsichtig darstellt, nicht auf ähnliche Weise Minderjährige sexualisieren und würde das nicht genauso mit Provokation, Reichweite und Monetarisierung begründen, wie er es rückblickend tat. Er würde keine Inhalte dieser Art mehr produzieren oder verbreiten.
Zweifelhafte Glaubwürdigkeit
Auf dem Hauptkanal von KuchenTV auf der Plattform YouTube gibt es kein Video, in dem er die Sexualisierung und Belästigung von Minderjährigen bei den Videodays glaubhaft und in angemessenem Umfang aufgearbeitet. Seine „Distanzierungen“ tragen ähnliche Merkmale von Unglaubwürdigkeit wie die meisten „Distanzierungen“ von KuchenTV:
- Er zog keine vollständigen Konsequenzen, weil er das Video von der Gamescom 2019 selbst nach der Kritik in dem Video von SSYNIC nicht von seinem YouTube Kanal löschte.
- Er übernahm nicht die Verantwortung für die Entscheidung, diese Inhalte zu produzieren und zu veröffentlichen. KuchenTV schob fehlende Reife und seine ADHS-Erkrankung vor, stellte die Ursachen für diese Inhalte rückblickend dar, als wären sie von ihm nicht beeinflussbar gewesen und zeigt sich bis in die Gegenwart teilweise genervt, wenn er mit Kritik an diesen Inhalten konfrontiert wird.
- Er übernahm keine Verantwortung für die Folgen seiner Inhalte, da Reuploads dieser Inhalte, in denen die betroffenen Minderjährigen unzensiert zu sehen sind, zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels im Internet verfügbar sind. Die Übernahme von Verantwortung für die Folgen würde bedeuten, dass KuchenTV alle ihm zur Verfügung stehenden rechtlichen Maßnahmen ergreift, um eine unkritische und unzensierte Reproduktion dieser Inhalte zu verhindern.
- In keinem der Statements beschreibt KuchenTV seine Taten angemessen. Er zitiert keine Aussagen, die er und EinfachManuel gegenüber den Minderjährigen getätigt haben, beschreibt die Situationen nicht genauer und zeigt keine zensierten Videoausschnitte. Eine Aufarbeitung solcher Taten ist ohne eine angemessene, ehrliche Darstellung oder Beschreibung der Taten nicht möglich. Ähnlich verhielt sich KuchenTV bei seinen Statements zu seinem ersten und seinem zweiten Strafverfahren wegen Volksverhetzung.
- KuchenFiles ist keine Aussage KuchenTVs bekannt, die eine Entschuldigung gegenüber den Betroffenen darstellt.
- KuchenTV lacht bis in die Gegenwart über die Inhalte, von denen er sich laut eigenen Angaben „distanziert“ habe.
- Er hat das Prinzip seines Fehlers nicht eingesehen und nicht verstanden, dass das unpersönliche Sexualisieren Minderjähriger und das Sich-lustig-Machen über sexualisierte Gewalt gegen Minderjährige sich nur in wenigen Aspekten von der Sexualisierung konkreter Minderjähriger unterscheidet.
Jokes und Memes
In einigen Videos rechtfertigte KuchenTV Inhalte, in denen er Minderjährige sexualisiert und das Grooming von Minderjährigen in „Witzen“ darstellt.
Über die Instagram Reels die in der Chronik dieses Artikels in den Kapiteln „Ziemlich reif für dein Alter“ und „Der Filter“ gezeigt wurden, sagte KuchenTV in einem Video vom 29. Januar 2024:
„Und ja, ich mache halt Jokes über das Thema, weil ich das persönlich halt selber in puncto schwarzen Humor witzig finde, auch wenn das Thema an sich natürlich sehr ernst ist. Tausende Influencer machen genau solche Jokes. Komischerweise beschwert sich die Bubble da nie darüber. Das ist irgendwie nur schlimm, wenn das KuchenTV macht.“[sic!]
Fact Check
KuchenFiles sind keine Influencer*innen im deutschsprachigen Raum mit vergleichbarer oder mit größerer Reichweite bekannt, die in vergleichbarer Häufigkeit Minderjährige in ihren Social Media Inhalten sexualisieren oder sexualisierte Gewalt und Grooming gegen Minderjährige in vergleichbarer Häufigkeit zum Gegenstand von „Witzen“ und Unterhaltung machen.
In einer Reaction auf die Kritik des Influencers Jaysus vom 17. April 2024 sagte KuchenTV zu dessen Kritik an seinem „Ziemlich reif für dein Alter“ Reel:
„Es ist doch ein Unterschied, ob ich zu existierenden Kindern gehe und denen sage, zieht euch aus, oder ob ich irgend welche Jokes mache, also die so fiktiv sind. mit irgend welchen Memes oder so.“
Als Jaysus erklärt, dass schwarzer Humor gesellschaftliche Probleme „humorisch beleuchten“ und nicht reproduzieren sollte, rechtfertigt KuchenTV die damit verbundene Provokation und Grenzüberschreitung als Selbstzweck schwarzen Humors und sagt:
„Digga, es ist einfach ein Meme, was lustig sein soll. Witze müssen nicht immer ’ne tiefere Bedeutung oder sonst irgendwas haben. Witze können auch einfach mal flach sein.“
Bewusstsein
Mit seinen Aussagen aus dem Dezember 2022 zum Thema Rape Jokes zeigte KuchenTV, dass ihm die Tragweite solcher Inhalte bewusst ist. Ihm ist bewusst, welche Gewalt und Gefahr der Retraumatisierung von solchen Inhalten für Betroffene ausgehen kann. Betroffenen von sexualisierter Gewalt riet KuchenTV 2020:
„Wenn du von solchen Postings verletzt oder getriggert bist, dann sorry, aber dann nutz‘ das Internet nicht“
Conclusion
Abgesehen von seinen Statements zu den Aktionen auf den Videodays und einem Statement zu dem Tweet, in welchem er erklärte, dass er „Frauenarzt für 0-30 Jährige und Milfs“ werden wolle, sind der Redaktion keine Aussagen KuchenTVs bekannt, mit denen er versucht, sich von Inhalten zu distanzieren, in denen er Minderjährige sexualisiert oder sexualisierte Gewalt gegen Minderjährige und Grooming zu Unterhaltungszwecken in „Witzen“ thematisiert hat.
KuchenTV vermittelt seinen Zuschauer*innen das Bild, er habe verstanden, dass es falsch ist, Minderjährige in der direkten Konfrontation im Reallife zu sexualisieren. Diese Einsicht stellt KuchenTV als das Ergebnis geistiger Reife dar. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels verbreitet er ein Video, in dem konkrete Minderjährige vor der Kamera sexualisiert werden. Im Februar 2024 veröffentlichte KuchenTV ein Video auf der Plattform Instagram, in dem er seinen eigenen Sohn in dessen Anwesenheit sexualisierte. Sein Video, in dem er seit 2014 ein 12-jähriges Mädchen sexualisiert und die beiden Videos in denen er das Mädchen rückblickend sexualisiert, sind immer noch auf seinen YouTube Kanälen verfügbar.
KuchenTV erklärt, er habe das „Image“ des Pädophilen selbst bewusst gepflegt, um mit diesem Image wiedererkennbar zu sein und Reichweite zu erzielen. Gleichzeitig skandalisiert KuchenTV, wenn darüber diskutiert wird, ob man aus seinen Inhalten ableiten könne, dass er pädophil sei.
Der Öffentlichkeit präsentiert KuchenTV sich teilweise widersprechende und unglaubwürdige Gründe für diese Inhalte. Er präsentiert einerseits von ihm nicht beeinflussbare gesundheitliche Gründe als Ursache und räumt gleichzeitig ein, dass er sich bewusst im Interesse seines Profits für solche Inhalte entschieden habe. KuchenTV ist um die Darstellung bemüht, er habe sich weiterentwickelt und sei gereift. Seine Inhalte widersprechen dieser Selbstdarstellung.
In seinen „Witzen“ zu diesem Thema greift KuchenTV die Sexualisierung von Minderjährigen, Grooming und sexualisierte Gewalt gegen Minderjährige nicht als gesellschaftliche Probleme an, sondern reproduziert sie. Das macht KuchenTV bis in die Gegenwart, wie er selbst einräumt, zum Selbstzweck der Unterhaltung, der Provokation und um monetarisierbare Reichweite zu generieren.
KuchenTV ist für seine Inhalte zwar hauptverantwortlich, aber ein Teil des Problems liegt auch in den vielen Influencer*innen, die unkritisch mit KuchenTV und seinen Inhalten interagieren. Diese Inhalte lösen bei einigen Influencer*innen keine Skandale oder Distanzierung aus. Einige Influencer*innen behandeln KuchenTV wie einen normalen YouTuber und popularisieren seine Person und seine Inhalte durch unkritische oder verharmlosende Interaktionen und durch gemeinsame Projekte.
Eine ähnliche Normalisierung lässt sich bei KuchenTVs entmenschlichenden Hassinhalten gegen dicke Menschen, bei seinen „Witzen“ über sexualisierte Gewalt gegen Frauen und bei seinen verharmlosenden Aussagen über den Nationalsozialismus beobachten. Einige Influencer*innen nehmen diese Inhalte nicht als Anlass, um Interaktionen mit KuchenTV oder seinen Inhalten zu hinterfragen, zu beenden oder um die weitere Kooperation mit ihm an Bedingungen zu knüpfen.